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Unverhofft kommt eigentlich selten. Umso mehr überraschte Wera Schröner und Familie bei der Sonntags-Vernissage auf dem Johannesberg. Das unverstellte Glück und die Zufriedenheit über die Präsentation ihrer Werke gipfelten im Zitat „dieser Tag gleicht meine schwere Jugend aus“. Nicht nur ihre Kunst, sondern auch die Erzählungen der 91ährigen Künstlerin ließen nahezu eine Jahrhundert Zeitgeschichte lebendig werden. Bestes Karma also, um sich im Wissen, einen einzigartigen, unwiederbringlichen Moment zu erleben, Schröners inspirierenden Stadtlandschaften zuzuwenden.

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Strahlend farbig, geometrisch und perspektivisch sind sie trotz des vagen Ausstellungstitels „Bilder einer Stadt“ doch genau zu verorten. Neben New York ist es vor allem die Frankfurter City mit ihrer charakteristischen Skyline, die die Gemälde prägt. Wolkenkratzer mit spiegelnden Fassaden und großen Werbebannern, Industriedenkmäler, Häuserschluchten, irgendwie wirken sie wie Sonntagsansichten, menschenleer und doch von Menschen gemacht.

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Abstrakte Stadtlandschaften in denen alles still zu stehen scheint, Autos, Straßenlaternen, selbst die spiegelnden Häuserfassaden fixieren einmalige Momente, wie es sie im nächsten Augenblick nicht mehr gibt. Wer erinnert sich noch an das abgerissene Zürich-Versicherungs-Gebäude oder das Rundschau-Hochhaus? Schröners Bilder jedenfalls reflektieren diese Umbrüche, dokumentieren Veränderungen und Zeitgeschichte und sind doch selbst schon Geschichte.

Ob das auch für die Zwillingstürme der Deutschen Bank zutrifft? Bei ihrer Eröffnung in den 1980er Jahren wirkten jene noch so prägnant, dass die türkische Unternehmer-Familie Sabanci diese identisch in Istanbul nachbauen ließ. Selbst vom New Yorker World Trade Center inspiriert, reflektieren die Frankfurter Originale bis heute vielfach aufgesplittert ihre Umgebung. Eine Oberfläche spiegelt die nächste, doch oberflächlich selbst sind Schröners Werke nie.

Ob Messeturm oder Portikus, das sogenannte. „Äbbelwoiglas“ am Westhafen oder das dortige Kraftwerk, immer wieder Kräne, als Zeichen ständiger Bewegung und Neugestaltung, die Messe, das weithin sichtbare blaue Scheiben- Hotel, immer wieder prägnante Schnappschüsse, die wie Fenster zu Schröners Welt wirken: Hier werden Orte mit ihren Möglichkeiten fixiert, hier werden Bedingungen und Grenzen definiert, hier werden überraschend Ausschnitte und Durchblicke sichtbar.

Bilder einer Stadt, von einer Künstlerin festgehalten, die, obwohl oder vielleicht gerade weil sie aus einer berühmten Künstlerfamilie stammt, erst spät mit dem Malen begann.

1925 in Aschaffenburg geboren, arbeitete Schröner zunächst als Fotografin. 1938 hatte sie zu Weihnachten eine Kleinbildkamera, eine Sido geschenkt bekommen – da war sie 13. Ihr erstes Fotoatelier bezog sie in der Aschaffenburger Elisenstraße, wo auch die Rahmenmanufaktur de Temple mit der dazugehörigen Galerie ihren Sitz hat.

Für ihre Ausstellung kehrten ihre „Bilder einer Stadt“ jener jedoch den Rücken. Auf dem Johannesberg sind sie inmitten von Natur aus ganz neuer Perspektive zu erleben. Wem die Welt zu Füßen liegt, der erhält neue Klarheit und Übersicht. Tatsächlich erinnert auch der Ausblick aus den Top-Etagen der Wolkenkratzer an neue Blickwinkel und Erkenntnisgewinn.

Einen der ältesten Frankfurter Türme, den Goetheturm, hat Schröner zwar gemalt, aber nicht auf den Johannesberg gebracht. Weitere Motive stehen schon auf der Liste den aktuellen Henninger-Turm oder die EZB hat Schröner dabei noch gar nicht gesehen.

Um nachzuvollziehen, was sie bis heute antreibt, muss man zunächst zurückschauen. Beide Eltern waren Künstler, die Mutter stammte aus einer wohlhabenden Ostpreussener Familie, der Vater aus Aschaffenburg. Kennengelernt hatten sie sich an der Münchner Kunstakademie, doch lebte die Familie die längste Zeit mit den sechs Kindern in Aschaffenburg. Hier erlebte Schröner die Kriegsjahre und da die Mutter Jüdin war, den Ausschluss der Eltern aus dem Aschaffenburger Künstlerbund, die Ausgrenzung und Isolation als Halbjüdin, die Deportation der beiden Brüder in ein Zwangsarbeitslager nach Thüringen und die zeitweise Evakuierung aller vier Schwestern auf die nahegelegenen Weiberhöfe. Nur mit sehr viel Glück, Mut und Courage Einzelner überlebte die Familie die schweren Zeiten.

Mit fünfzehn hatte Wera Schröner ihre Lehrstelle als Fotografin begonnen. Als nach einem Vierteljahr ihr Lehrvater Otto Hesse starb, versucht sie mit dessen Witwe allein weiterzumachen. Parallel besucht sie die Schule und legt mit 24 Jahren die Meisterprüfung als Fotografin ab. Lange Jahre arbeitet sie als Porträt- und Kinderfotografin, im Fotostudio lernt sie auch ihren späteren Mann kennen, heiratet, bekommt drei Kinder und gibt 1963 das Fotoatelier auf.

Nicht jedoch die Passion für die Kunst. Bis heute bestimmt der Blick durch Kamera und Linse ihre Welt- und Weitsicht. Selbst als Schröner sich nach dem Tod des Vaters, 1978, an die Malerei heranwagt, bleibt die Fotografie Grundlage ihres Schaffens. Denn jedem Werk liegt ein Foto zugrunde, immer ist es Ausgangsmotiv. Egal ob im Naturbild, wie der Judenkirsche von 1999, oder den Wolkenkratzern einer Stadt.

Natürlich hat Schröner nicht nur die Fassade der Deutschen Bank fixiert, sondern auch die anderer Finanzinstitute, die verheißungsvolle Oberflächenspiegelung einer Sparkasse oder etwa der DG-Bank. Immer wirken diese Fassaden wie Kulissen einer farbenfrohen Architektur, eine Spiegelung der sichtbaren Welt. Dabei dokumentiert Schröner weniger das getreue Abbild, als vielmehr die vertrauten Motive unter immer neuen Blickwinkeln. Sie baut sich ihre eigene Welt. Kamera und Pinsel wirken dabei als Instrumente experimenteller Selbstvergewisserung, dienen Schröner zum Ausschneiden, Spiegeln, Rahmen und Perspektivieren.

Häufig werden ihre Stadtansichten mit den melancholisch menschenleeren Bildern Edward Hoppers oder den Fotografien Charles Sheelers verglichen. Doch wer die heitere Farbigkeit von Schröners Arbeiten sieht, wird schnell eines Besseren belehrt. Das gute Karma wirkt weit über ihre Kunst hinaus.

Dr. Ariane Grigoteit

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Hier in der Idylle des Vorspessarts, wo Natur und fränkische Herzlichkeit schon lange Inspirationsquelle für Künstler und Genießer bietet, liegt die Auberge de Temple. Auf rund 365 Metern Höhe begrüßt das Anwesen, das seit vielen Jahrzehnten für traditionsreiche Gastlichkeit steht.

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